Mehrparteienhaus

Auf dieser Seite wollen wir Dir eine Übersicht liefern, welche Schritte für die Errichtung eines neuen Glasfaser Hausanschlusses bei Mehrparteienhäusern (MPH) nötig sind.

Wir erklären, welche Tätigkeiten durch Citynet übernommen werden und welche Aufgaben Du selbst durchführen müssen oder von Dir beauftragtem Fachpersonal durchführen lassen.

Bitte beachte: bei Mietwohnungen muss immer mit der Eigentümerin oder dem Eigentümer im Voraus abgestimmt werden, ob und wie ein Glasfaser-Anschluss hergestellt werden darf. Bei Eigentumswohnungen ist bezüglich Bauarbeiten und Installationen im allgemeinen Teil des Mehrparteienhauses auch oftmals die Abklärung und Zustimmung der Hausverwaltung notwendig. Auf Wunsch von Citynet, wird durch den Kunden eine Zustimmung durch die Eigentümer bzw. Verwalter zur Verfügung gestellt.

Überblick der wichtigsten Schritte für die Erstellung der Anbindung:

  1. Durchführung des Netzausbaus bzw. Errichtung des Anschlusses bis zur Grundstücksgrenze
  2. Grabungs-, Verlegearbeiten des Anschlusses ins Gebäude
  3. Herstellung einer internen Netzwerkverkabelung innerhalb des Gebäudes
  4. Herstellung einer internen Netzwerkverkabelung innerhalb der Wohneinheiten
  5. Einblasen der Glasfaser und Montage des 19“ Schrank inkl. Verteiler
  6. Inbetriebnahme der Glasfaseranbindung
  7. WLAN und Internes Netzwerk des Kunden

1.    Durchführung des Netzausbaus bzw. Errichtung des Anschlusses bis zur Grundstücksgrenze (Verantwortungsbereich: Citynet)

Im Zuge des Glasfaser Netzausbaus wird in Abstimmung mit dem Bauträger oder der Hausverwaltung bis zur Grundstücksgrenze eine Grabung am öffentlichen Gut an die zuvor vereinbarte Übergabestelle durchgeführt. Hierbei werden ein Leerrohr bzw. Mikroröhrchen eingelegt und vorbereitet.
Bei einem Neubau wird die Leerverrohrung üblicherweise gemeinsam mit dem Strom-, Wasser- oder Fernwärmeanschluss verlegt.

2.    Grabungs-, Verlegearbeiten des Anschlusses ins Gebäude (Verantwortungsbereich: Kunde / Hausverwaltung / Bauträger)

Nachdem die Errichtung des Anschlusses bis zur Grundstücksgrenze an den zuvor festgelegten Übergabepunkt erfolgt ist, liegt es nun im Verantwortungsbereich des Bauträgers/der Hausverwaltung, das Hausanschluss-Leerrohr/Mikroröhrchen auf dem privaten Grundstück bis in das Gebäude zu verlegen. Die Verlegung sollte in einer Tiefe von 40-80cm in einem Sandbett (jeweils 10 cm oberhalb und unterhalb) oder in einem Schutzrohr (25-32 mm FXP-Schlauch, PE-Rohr, Wasserleitungsrohr o.Ä.) erfolgen. Auf keinem Fall sollte das Leerrohr UV-Strahlung oder der Gefahr physischer Beschädigung ausgesetzt sein. Vermeiden Sie bei der Verlegung enge Kurven (Mindestbiegeradius 10 cm) und achten Sie darauf, dass das Rohr nicht knickt. Einmal geknickt, ist das Leerrohr/Mikroröhrchen nicht mehr nutzbar.
Bei der Durchführung durch die Mauer ist besonders auf eine fachgerechte Abdichtung zu achten.
Wir empfehlen die Erstellung von Fotos und ggf. die Erstellung eines „einfachen“ Plans für die Dokumentation der Leitungstrasse inkl. Gebäudeeinführung.
An der Übergabestelle (z.B.: Keller oder Technikraum) müssen mind. 3 Meter Überlänge belassen werden. Die Enden des Mikroröhrchen sind zu verschließen, damit weder Schmutz noch Feuchtigkeit eindringen können.

3.    Herstellung der Inhaus-Verkabelung innerhalb des Gebäudes (Verantwortungsbereich: Kunde / Hausverwaltung / Bauträger)

Von der zuvor definierten Übergabestelle (z.B.: Keller oder Technikraum) ist eine multimediafähige Inhausverkabelung gemäß den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben und Normen je Wohneinheit bereitzustellen.
Je nach Situation, erfolgt die interne Verteilung über eine Glasfaserverkabelung (Single-Mode, mind. 2x Fasern) oder alternativ mittels CAT7 Netzwerkverkabelung. Je nach gewünschtem Standort des Breitbandmodems endet diese Verkabelung direkt z.B.: im Wohnzimmer oder Vorzimmer bzw. in einem Multimedia Unterverteiler der Wohneinheit. Bei der Wahl des Montageorts ist darauf zu achten, dass eine 230V Stromversorgung sowie ein entsprechender Platz für das spätere aktive Geräte (Breitbandmodem / Router) zur Verfügung steht.
Für die Verlege- und Installationsarbeiten wird die Einholung einer Genehmigung der Hausverwaltung empfohlen. Insbesondere die gesetzlichen Vorgaben im Bereich des Brandschutzes und anderen Bestimmungen sind tunlichst einzuhalten. Die Arbeiten sollten durch ein Fachpersonal bzw. Unternehmen ausgeführt werden. Die Kabel sind empfindlich (insbesondere Glasfaserkabel), es sollte deshalb das Material vorsichtig behandelt werden und zum Schutz eine bestehende Leerverrohrung innerhalb des Gebäudes verwendet werden. Die Verlegung direkt neben bestehender Stromleitung ist ohne Probleme möglich und hat keine Auswirkungen auf das optische Signal. Im Falle einer Verlegung von CAT7 Netzwerkkabeln ist ein entsprechender Abstand sicherzustellen damit eine Überspannung oder sonstige Störungen vermieden werden.

4.    Herstellung einer internen Netzwerkverkabelung innerhalb der Wohneinheiten (Verantwortungsbereich: Kunde)

Idealerweise wurde wie bereits zuvor beschrieben, je Wohnung eine Leerverrohrung bzw. Netzwerkverkabelung geplant oder bereits umgesetzt. Um die volle Glasfaser-Geschwindigkeit optimal nutzen zu können, empfehlen wir auf jeden Fall ein kabelgebundenes Netzwerk (LAN) für die Versorgung der jeweiligen Geräte (z. B.: TV, PC, Xbox, Playstation, Smart Home, …) zu verwenden.
Selbstverständlich können die Geräte innerhalb einer Wohneinheit über WLAN mit dem Breitbandmodem eine Verbindung verbinden und kabellos surfen. Rein physikalisch ist ein solches Funknetz jedoch immer mit Geschwindigkeitsverlusten verbunden.

5.    Einblasen der Glasfaser und Montage des 19“ Schrank inkl. Verteiler (Verantwortungsbereich: Citynet)

Wenn die vorhergehenden Schritte durch den Kunden / Bauträger bzw. die Hausverwaltung erfolgreich durchgeführt wurden, kontaktieren Sie Sie uns um einen Vor-Ort Termin für die Endmontage zu erhalten. Bei diesem Termin leiten unsere Mitarbeiter nun die eigentliche Glasfaser durch das Mikroröhrchen in das Gebäude ein, das so genannte „Einblasen“ oder „Einjetten“. An der Übergabestelle (üblicherweise im Keller oder Technikraum) werden nun die Glasfasern miteinander verbunden, das so genannte „Spleißen“, und die Hausübergabebox (19“ Verteilerkasten) montiert.

6.    Inbetriebnahme der Glasfaseranbindung (Verantwortungsbereich: Citynet)

Wenn die Endmontage abgeschlossen ist, kann die eigentliche Inbetriebnahme erfolgen. Dabei werden die Aktivkomponenten (Breitbandmodem) installiert und die Verbindung getestet. Üblicherweise findet die Inbetriebnahme gemeinsam mit dem Montagetermin statt, je nach Situation vor Ort kann aber auch ein separater Termin notwendig sein.
Mit diesem Schritt ist Ihr Anschluss hergestellt und Sie können ab sofort im ultraschnellen Glasfaser-Netz von Citynet surfen.

7.    WLAN und internes Netzwerk des Kunden. (Verantwortungsbereich: Kunde)

Der flächendeckende Ausbau des WLAN-Netzwerkes obliegt dem Kunden und kann jederzeit unabhängig des Internetzugangsproduktes durchgeführt werden. Wir empfehlen diese Arbeiten durch ein Fachunternehmen ausführen zu lassen.